Bachforelle (Salmo trutta forma fario)

 

 bachforelle

 

 

Die Bachforelle ist eine stationäre Form der Stammart Salmo trutta, die sommerkühle und sauerstoffreiche Bäche und Flüsse bewohnt. Mit gewissen regionalen Schwankungen laicht sie in den späten Herbst- und Wintermonaten über Kiesflächen in Laichgruben ab. Sie bevorzugt reich strukturierte Gewässerabschnitte mit vielen Unterständen und Versteckmöglichkeiten. Hier verteidigt sie ihr Revier gegenüber Eindringlingen. Einförmige Wasserläufe, Schlammgrund und Stillwasser werden von ihr im Normalfall gemieden.

Die Nahrung der Bachforelle besteht überwiegend aus Insekten, Flohkrebsen und anderen Gliedertieren. Größere Exemplare leben häufig räuberisch und stellen den kleineren Begleitfischarten der Forellenregion nach, wobei sie durchaus auch Artgenossen nicht verschmähen. Die Männchen werden meist im zweiten, die Weibchen in der Regel im dritten Lebensjahr geschlechtsreif.

Neben der Bachforelle werden heute zwei weitere Standortformen unterschieden. Die Meerforelle (Salmo trutta) ist in ihrer Lebensweise dem Lachs ähnlich, also ein anadromer (zum Laichen ins Meer abwandernder) Wanderfisch, der sich 1-5 Jahre im Süßwasser aufhält, um dann mit einer Länge von 15-25 cm ins Meer abzuwandern. Die Seeforelle (Salmo trutta forma lacustris) ist ebenfalls eine Wanderform, die allerdings nicht ins Meer abwandert, sondern große, tiefe Seen bewohnt und in den einmündenden Flüssen im September bis Dezember ablaicht, in denen dann auch die Jungfische aufwachsen, ehe sie im Alter von 1-3 Jahren in den See selbst abwandern.

Bedeutung für den Fliegenfischer

Neben der Regenbogenforelle und der Äsche ist die Bachforelle sicherlich das begehrte Ziel fliegenfischereilicher Aktivitäten. Wenngleich viele Fliegenfischer die Bachforelle am liebsten nach Flugnahrung steigen sehen, ist nicht zu leugnen, daß sie sich tatsächlich überwiegend von Wasserbewohnern wie Bachflohkrebsen, Wasserschnecken, Köcherfliegenlarven und Mühlkoppen ernährt. Insekten dienen ihr nur zur Abrundung ihres Speisezettels. Dementsprechend sollte sich die Taktik nicht nur auf das Fischen mit der Trockenfliege beschränken. Nymphe und eventuell auch der Streamer können in bestimmten Situationen oftmals erfolgreicher eingesetzt werden.

Verfasser: Jürgen Gaul 

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